STRESS IN THE CITY
- Marcel Stoffel

- vor 7 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen

Warum viele Innenstädte unter Druck stehen – und wie City Management ein Weg aus der Stresszone wird.
Unsere Städte und Gemeinden stehen heute unter starkem Transformationsdruck. Orte, die früher lebendige Zentren waren, kämpfen zunehmend mit Verödung, Nutzungsverlust und sinkender Attraktivität. Die zentrale Frage lautet: Wie schaffen wir es, Innenstädte wieder zu Orten voller Leben, Begegnung, Qualität und Zukunft zu machen?
Der Stressfaktor Innenstadt – 5 Problembilder, die überall sichtbar werden
1. Verlassene Plätze & fehlende Aufenthaltsqualität
Viele zentrale Plätze wirken unbespielt oder unattraktiv. Es fehlen Nutzungen, Erlebnisse – und oft schlicht Gründe, dort hinzugehen und auch zu bleiben.
2. Leere Strassen – sinkende Frequenzen
Der Rückgang der Laufkundschaft ist deutlich spürbar. Onlinehandel, verändertes Konsumverhalten, neue Mobilitätsmuster und veränderte Freizeitgewohnheiten führen dazu, dass weniger Menschen spontan in den Stadtkern kommen.
3. Unbelebte Innenstädte nach Ladenschluss
Viele Innenstädte funktionieren nur tagsüber – und fallen nach Ladenschluss in eine „Ruhezone“. Freizeit, Gastronomie, Kultur und Unterhaltung fehlen im Mix. Samstags nach Ladenschluss und sonntags herrscht vielerorts besonders grosse Öde.
4. Steigende Leerstände in Erdgeschosszonen
Geschlossene Läden und Gewerberäume hinterlassen Lücken. Neue Konzepte finden nur schwer passende Räume oder Orientierung. Mancherorts entsteht das Gefühl einer Abwärtsspirale.
5. Komplexität vieler Akteure – aber wenig Koordination
Verwaltungen, Gewerbe, Eigentümer, Vereine, Kultur, Verkehr und Politik arbeiten oft parallel, aber selten gemeinsam. Ein verbindendes Element fehlt.
Warum dieser Stress entsteht
Die Stressfaktoren vieler Innenstädte haben unterschiedliche, aber eng miteinander verknüpfte Ursachen. Der Handel befindet sich im starken Wandel: Online-Konsum, neue Shoppinggewohnheiten und gestiegene Erwartungen an Erlebnisqualität verändern die Rolle des Stadtkerns grundlegend. Gleichzeitig beeinflussen neue Mobilitätsformen Wege und Aufenthaltsmuster, während digitale Angebote zusätzliche Konkurrenz schaffen und sich Freizeit- und Konsumverhalten immer weiter flexibilisieren.
Der Weg aus der Stresszone: Professionelles City Management
Ein City Management hilft Städten und Gemeinden, vom Reagieren ins aktive Gestalten zu kommen. Es wird zur zentralen Schaltstelle für Zukunftsfähigkeit, Nutzungsmischung und Standortprofilierung.
5 Gründe, warum City Management zur zentralen Zukunftsstrategie wird
1. Koordination, die Wirkung schafft
City Management führt Verwaltung, Gewerbe, Immobilien, Kultur, Tourismus und Politik zusammen – und verwandelt viele einzelne Aktivitäten in eine gemeinsame, wirksame Strategie.
2. Mehr Leben, mehr Erlebnis, mehr Qualität
Durch neue Nutzungen, Events, Aufenthaltsqualität und Mobilitätslösungen entsteht eine Stadt, die Menschen anzieht – nicht nur zum Einkaufen, sondern zum Bleiben.
3. Leerstände lösen – Vielfalt zurückbringen
City Management sorgt aktiv für passende Konzepte, Pop-Ups, Gesundheitsangebote, Gastronomie oder Bildung. So entsteht ein attraktiver Nutzungsmix statt leerer Schaufenster.
4. Entscheiden auf Basis von Daten – nicht Gefühl
Frequenzen, Besucherströme, Bedarfsanalysen: City Management schafft Klarheit und macht Entwicklungen sichtbar. Stadtentwicklung wird messbar, nachvollziehbar und steuerbar.
5. Zukunft gestalten statt verlieren
Innenstädte verändern sich rasant. City Management hilft, diesen Wandel aktiv zu steuern – von der Mononutzung zum vielfältigen Erlebnisort, von Stress zu Zukunft.
Fazit
Innenstädte stehen heute unter erheblichem Anpassungsdruck. Der Stress entsteht durch das Zusammenspiel wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Veränderungen – sichtbar in leeren Strassen, verlorenen Orten und abnehmender Lebendigkeit. Doch dieser Zustand ist kein Schicksal. Innenstädte müssen sich neu erfinden, und dieser Wandel passiert nicht von allein.
Professionelles, koordiniertes City Management wird zum Schlüssel, um aktiv zu steuern statt nur zu reagieren – und Städte wieder zukunftsfähig, lebendig und resilient zu gestalten.
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